Auf die Gesundheit des Lagottos hat der Hundehalter einen grossen Einfluss. Die richtige Ernährung ist ein wichtiger Teil davon. Zudem ist es Aufgabe des Halters, den Lagotto nicht in gefährliche Situationen z.B. im Strassenverkehr geraten zu lassen oder ihn z.B. nicht ohne genügendes Aufwärmen an die Agility-Geräte zu lassen.
Nicht nur die Pflege des Lagottos trägt zu seiner Gesundheit bei, sondern auch die Fütterung und Haltung. Zudem ist er wie jeder Hund anfällig auf diverse Parasiten, benötigt Impfschutz und ist vor Erbkrankheiten nicht gefeit. Die folgende Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Hund zu ernähren. Trochenfutter, Nassfutter, Barf und sogar Selbstgekochtes, um hier nur einige zu nennen. Jeder dieser Fütterungsart liegt eine Philosophie zu Grunde und es wäre anmassend von uns, Ihnen eine Ernährungsvariante ans Herz zu legen. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten. Wir ernähren unsere Hunde mit Trockenfutter.
Der Lagotto Romagnolo benötigt Familienanschluss. Es entspricht nicht seinem Wesen, alleine im Garten, Zwinger oder Schopf sitzen zu müssen. Andererseits gehört er unserer Meinung nach auch nicht ins Bett. Der Lagotto benötigt einen geschützten, trockenen und sauberen Liegeplatz, an welchen er sich zurück ziehen kann und seine Ruhe hat. Diesen Platz möchte er natürlich am liebsten in unserer Nähe, damit er unser Tun jederzeit mitverfolgen kann. Ob der Lagotto die Nächte im Schlafzimmer verbringen darf oder ihm ein anderen Platz zugewiesen wird, hängt von den Ansichten des Halters ab. Welpen sollten jedoch nur langsam daran gewöhnt werden, die Nächte alleine verbringen zu müssen. Auch das alleine sein tagsüber muss dem Lagotto sorgsam und schrittweise beigebracht werden.
Auch der Lagotto Romagnolo kann unter Parasiten-Befall leiden. Er kann Flöhen, Zecken, Milben und Läusen etc beherbergen und mehr oder weniger unter diesen Ektoparasiten leiden. Auch Wurmbefall ist bei Hunden häufig. Regelmässige Entwurmung ist deshalb unumgänglich. Besprechen Sie die Parasiten-Problematik mit Ihrem Tierarzt.
Um die Gesundheit des Lagotto Romagnolo zu erhalten, sind regelmässige Impfungen unerlässlich. Heute werden Hunde gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Zwingerhusten und Hepatitis geimpft. Die Tollwutimpfung ist in der Schweiz momentan nicht obligatorisch (2009) aber für den Grenzübertritt nötig. Erkundigen Sie sich vor Auslandreisen unbedingt frühzeitig bei Ihrem Tierarzt über die nötigen Massnahmen zum Schutze Ihres Lagottos!
Lange Zeit wurde angenommen, dass der Lagotto Romagnolo frei von Erbkrankheiten ist. Seit einigen Jahren ist jedoch die Problematik der Juvenilen Epilepsie bekannt. Der Lagottoclub Schweiz erkannte das Problem bereits vor einigen Jahren und hat - glücklicherweise ohne zu zögern - gehandelt und das Nötige unternommen. Heute kann mittels DNA-Analyse festgestellt werden, ob ein Lagotto „frei“, „Träger“ oder „betroffen“ ist. Jeder Lagotto-Züchter in der Schweiz kann nun das Blut seiner Zuchhunde auf die vererbbare Krankheit untersuchen lassen.
Ein weiteres Thema ist die vererbte Kurzhaarigkeit des Lagotto. Werden zwei "Träger-Tiere" miteinander verpaart, werden Welpen ohne die typischen Locken geboren. Lockenlose Lagotti sind kurz- und glatthaarig und verlieren zu jedem Fellwechsel Haare. Auch hierfür gibt es in der Zwischenzeit einen Gentest, der eine Feststellung zulässt, ob ein Tier "frei", "Träger" oder "betroffen" ist, wobei die betroffenen Hunde optisch unschwer zu erkennen sind.
Wie vermutlich bei jeder Hunderasse gibt es darüber hinaus noch andere gesundheitsrelevante Themen, welchen ein Züchter die nötige Beachtung schenken muss und welche bei der Wahl der Zuchttiere unbedingt miteinbezogen werden müssen. Zum Wohle der Rasse und für ein langes gesundes gemeinsames Leben!
Hier finden Sie die gesamte Artikelliste zu obigen Gesundheitsthemen der schweizerischen Vereinigung für Kleintiermedizin.